Fundraising braucht einen Plan – nicht nur Glück!

Es ist Strategie, Planung und kluge Kommunikation. Ohne einen klaren Plan verliert ihr nicht nur Zeit, sondern auch die Chance, das Beste aus eurer Arbeit zu machen. Fundraising kann viel bewegen – wenn es richtig angegangen wird. Doch worauf kommt es wirklich an?

Wieso, weshalb, warum? Wir klären auf.

1. Fundraising ist Chef:innensache

Fundraising ist keine spontane Idee und auch nicht nur „die Aufgabe der Fundraiser:innen“. Es ist Chef:innensache – und braucht die Unterstützung der gesamten Organisation.

Institutional Readiness – der entscheidende Faktor:
Institutional Readiness beschreibt, ob eure Organisation bereit ist, Fundraising strategisch und nachhaltig umzusetzen. Dazu gehören:

  • Ein starkes Leitbild: Wisst ihr, wofür ihr steht und was ihr bewirken wollt? Ohne klare Werte wird Fundraising zur Herausforderung. Ein Leitbild hilft nicht nur euch, sondern auch den Spendenden, sich mit eurer Mission zu identifizieren.

  • Klare Strukturen: Wer macht was? Sind Rollen und Verantwortlichkeiten eindeutig geregelt? Fundraising funktioniert nur, wenn alle wissen, wo ihr Platz ist.

  • Interne Ressourcen: Habt ihr genug Zeit, Geld und Personal, um Fundraising professionell anzugehen? Investiert in diese Bereiche, sonst bleibt Fundraising ein Kraftakt ohne nachhaltigen Erfolg.

  • Unterstützung des Vorstands: Ohne Rückhalt von oben bleibt Fundraising ein Einzelkampf. Der Vorstand muss nicht nur hinter der Strategie stehen, sondern sie aktiv fördern – zum Beispiel durch eigene Netzwerke.

Warum ist das so wichtig?
Weil Fundraising nicht isoliert funktioniert. Es ist ein Teil eurer Organisation – und braucht Rückhalt, Transparenz und klare Prozesse. Nur so könnt ihr langfristig erfolgreich sein. Fundraising lebt davon, dass es von allen getragen wird: vom Vorstand, der die Mission vorantreibt, bis zu den Mitarbeitenden, die Fundraising in ihre tägliche Arbeit einbeziehen.

2. Ziele definieren – klar und messbar

Was wollt ihr erreichen? Mehr Spenden sammeln? Mehr Dauerspendende gewinnen? Definiert eure Ziele so, dass ihr sie messen könnt.

  • Smarte Ziele setzen: Statt „Wir wollen mehr Spenden“ sagt: „Wir möchten bis Ende des Jahres 20 % mehr Dauerspendende gewinnen.“ Klare, messbare Ziele geben euch Orientierung und Motivation.

  • Fokus schaffen: Es gibt viele Möglichkeiten im Fundraising. Klare Ziele helfen, Prioritäten zu setzen und eure Energie effizient einzusetzen.

3. Strategie – euer roter Faden

Eine gute Fundraising-Strategie hält alles zusammen. Sie sorgt dafür, dass alle wissen, was wann zu tun ist.

  • Langfristige Ziele: Welche Vision habt ihr für die nächsten 5 Jahre?

  • Klare Prioritäten: Welche Projekte möchtet ihr zuerst angehen?

  • Konkrete Massnahmen: Welche Schritte sind notwendig, um eure Ziele zu erreichen? Mit Strategie schafft ihr Klarheit – für euch und euer Team.

4. Chancen und Risiken kennen

Fundraising ist nie frei von Herausforderungen. Eine SWOT-Analyse hilft euch, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu erkennen:

  • Was macht ihr gut? Findet eure Erfolgsfaktoren und baut darauf auf.

  • Wo könnt ihr besser werden? Identifiziert Schwachstellen und arbeitet daran.

  • Welche Chancen gibt es draussen im Markt? Gibt es Trends, die ihr nutzen könnt?

  • Welche Risiken solltet ihr beachten? Analysiert, wo Stolpersteine liegen könnten, und seid vorbereitet.

5. Erfolg braucht Kontrolle

Fundraising ist nicht „machen und hoffen“. Ihr müsst wissen, was funktioniert.

  • Kampagnen analysieren: Wie viele Spenden kamen rein? Wie viele neue Unterstützende habt ihr gewonnen?

  • Daten nutzen: Welche Kanäle bringen die besten Ergebnisse? Lernt aus der Analyse und verbessert eure Strategie kontinuierlich.

6. Beziehungspflege ist das A und O

Spendende sind keine Geldautomaten. Sie sind Menschen.

  • Beziehungen aufbauen: Zeigt euren Unterstützenden, dass sie wichtig sind.

  • Wertschätzung zeigen: Ein persönliches Dankeschön, ein Jahresbericht – kleine Gesten wirken gross.

  • Transparenz leben: Zeigt, was ihr mit den Spenden erreicht habt. Das schafft Vertrauen und sorgt für langfristige Unterstützung.

7. Investiert in Vielfalt

Setzt auf einen Fundraising-Mix, der verschiedene Kanäle nutzt:

  • Online und offline: E-Mails, Social Media, persönliche Gespräche.

  • Bleibt offen: Neue Trends wie Crowdfunding oder digitale Spendenaktionen können eine spannende Ergänzung sein. Fundraising entwickelt sich ständig weiter – das könnt ihr auch.

Fazit: Fundraising ohne Plan? Keine gute Idee.

Wer erfolgreich Fundraising betreiben will, braucht mehr als eine gute Absicht. Ihr braucht Ziele, Strategien und vor allem den Mut, Beziehungen aufzubauen. Mit einem klaren Plan und einer organisationweiten Bereitschaft könnt ihr mehr bewirken – für euch und für die, die ihr unterstützt.

Institutional Readiness ist der Schlüssel, der alles verbindet. Wenn ihr bereit seid, Fundraising als zentrale Aufgabe zu sehen und konsequent in eure Strukturen einzubinden, werdet ihr nicht nur erfolgreicher, sondern auch nachhaltiger arbeiten.

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